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Teak Anbau

Die von der Life Forestry Group geführten Teak-Plantagen entsprechen dem neuesten Stand forstwirtschaftlicher Technologie. Unser erklärtes Ziel ist es, mit effizienten, umweltschonenden Methoden grosse Volumen an hochwertigem und gesundem Holz zu erwirtschaften. Das lässt sich nur durch kompromisslose Qualitätsorientierung erreichen.

Diese beginnt schon beim Saatgut und endet erst bei der Verarbeitung im Sägewerk. Dieser komplexe Prozess erfordert ein profundes Know how und ein funktionierendes Evaluations- und Kontrollsystem.

Wir haben für Sie die Entwicklung eines Teakbaums vom Setzling bis ins Sägewerk in acht Schritten dargestellt:

Standortwahl

Der Teakbaum ist eines der wenigen tropischen Nutzhölzer, das überhaupt in Plantagen angebaut werden kann. Teak gehört zu den sogenannten Lichtbaumarten und ist damit sehr gut für Freiflächen-Aufforstungen geeignet.

Da das Verbreitungsgebiet sehr groß und standörtlich sehr heterogen ist, finden sich Teakbäume heute praktisch im gesamten Tropengürtel. Allerdings unterscheiden sich die Arten im Habitus und in den Ansprüchen an Klima und Boden. Der richtigen Standortauswahl kommt daher eine enorme Bedeutung zu. Nur bei der richtigen Selektion finden die Teakbäume die richtigen Voraussetzungen für optimales Wachstum.

Der Teakbaum ist eine Lichtbaumart. Er benötigt in allen Lebensstadien, vor allem aber als Jungpflanze, volles Oberlicht. Zudem ist ein optimales Wachstum an einen ausgeglichenen Temperaturverlauf gebunden. Die Teakpflanze besitzt ein hohes Wärmebedürfnis. Die Jahresmitteltemperatur im natürlichen Verbreitungsgebiet beträgt 21 bis 26 °C, das physiologische Optimum liegt bei 24 bis 25 °C. Unter keinen Umständen verträgt der Teakbaum Frost. Der jährliche Bedarf an Niederschlag liegt bei 1500 bis 2500 mm. Gleichzeitig benötigt Teak aber auch eine fünf- bis siebenmonatige Trockenperiode, in denen das Holz seine Härte und Dichte erhält.

Am besten gedeiht der Teakbaum im tropischen bis subtropischem Klima in Seehöhen zwischen 100 und 600 Metern. Die besten Wuchsleistungen erbringt der Baum auf gut wasserversorgten, tiefgründigen und gut durchlüfteten Böden mit neutralem bis schwach saurem pH-Wert. Diese Bedingungen findet er vor allem auf sandigen Lehmen und alluvialen Tonböden. Gegen Staunässe und Sauerstoffmangel im Boden ist die Art sehr empfindlich.

Die komplexen Bedingungen an Boden, Klima, Topographie, aber auch an infrastrukturelle Gegebenheiten, wie die Anbindung an Transportwege oder die politischen Situationen machen die Landauswahl besonders aufwändig. Doch diese Investitionen zahlen sich in doppelter Hinsicht aus. Denn einerseits werden dadurch die Pflege- und Unterhaltskosten optimiert und zugleich durch ein überdurchschnittliches Wachstum eine hohe Rendite für die Anleger erzielt.

Bodenvorbereitung

Ist der geeignete Standort gefunden, müssen vor einer Anpflanzung die Böden entsprechend vorbereitet werden. Dabei wird von Beginn an darauf geachtet, alle Kriterien einer ökologisch-nachhaltigen Forstwirtschaft zu berücksichtigen.
 
Bei den Flächen handelt es sich um Brachflächen, Weideland oder anderweitig meist schon langfristig ungenutzte Böden. Oft sind diese aufgrund vorgängiger Übernutzung extrem verdichtet und versteppt.

Es bedarf daher zunächst einer intensiven, reinigenden Vorbereitung. Dafür wird geeignetes, oft schweres Gerät benötigt, um Niederholz zu beseitigen. Ist die Fläche erst einmal freigelegt, folgt mit dem Umpflügen den Bodens und der Bearbeitung mit Scheibeneggen ein entscheidender Arbeitsschritt.
 
Erst wenn der Boden bis in eine ausreichende Tiefe aufgelockert ist, können die Setzlinge entsprechend anwachsen. Das liegt daran, dass nur so genügend Feuchtigkeit während der Anwachszeit in der Regenperiode vom Boden aufgenommen und gespeichert werden.

Bevor es allerdings soweit ist, werden an verschiedenen Stellen der zukünftigen Plantagen Bodenproben genommen, die im Labor analysiert werden. Die extensive vorherige Nutzung hat nicht selten zu einer Nährstoffverarmung geführt, die durch entsprechende Verwendung von Naturdüngern ausgeglichen werden muss.

Ist der Boden soweit vorbereitet, wird der genaue Pflanzplan erstellt. Zunächst vermessen die Topographen das gesamte Areal und legen die einzelnen Parzellen von jeweils einem Hektar Grösse fest. Jeweils im Abstand von drei Metern werden die Pflanzlöcher vorbereitet. Dazu erfolgt zunächst eine Kalkmarkierung und schliesslich werden mit Spezialbohrern die Pflanzlöcher vorgebohrt.

Gleichzeitig geht es darum die passende Infrastruktur anzulegen. Das reicht von den Zufahrts- und Versorgungswegen über die Berücksichtigung der Aspekte von Wildtierkorridoren, Erhaltung von natürlichen Biotopen und Sekundärwäldern, bis hin zum Bau von Häusern für die Mitarbeiter, Lagerschuppen und nicht zuletzt der Optimierung der natürlichen Be- und Entwässerung.

Baumschule

Bereits der Samen spielt eine entscheidende Rolle für die spätere Qualität der Teakbäume. Denn auch hier gilt es unterschiedliche Arten zu berücksichtigen und nur besten Samen auszuwählen.

Hierfür kooperiert Life Forestry schon immer mit den staatlichen Forschungsanstalten wie INIAP (Instituto Nacional Autonomo de Investigaciones Agropecuarias) in Ecuador oder der Hochschule für Forstwirtschaft in Costa Rica und kann daher stets auf die neuesten Erkenntnisse zurückgreifen, die für die erfolgreiche Aufzucht notwendig sind.

Der gekaufte Teak-Samen wird bis zur Verwendung unter optimalen klimatischen Bedingungen gelagert. Rechtzeitig vor Beginn der Pflanzperiode kommen die Samen in das sogenannten Keimbett. In ihm werden angefeuchtete Samen in ein spezielles nährstoffreiches Substrat gesetzt.

Schon nach kurzer Zeit entwickeln sich daraus winzige Setzlinge, die bereits einer ersten Auslese unterworfen werden. Nur einwandfrei gedeihende Jungpflanzen kommen dann in die Baumschule. Auch hier werden die Setzlinge mehrfach selektiert.

Setzlinge, welche keine tadellose Entwicklung aufzeigen, werden aussortiert und schaffen es nicht bis auf unsere Plantagen. Durch das sehr aufwändige Zuchtverfahren wird eine höchstmögliche Qualität der Jungpflanzen gewährleistet.

Insgesamt dauert es rund drei Monate, bis die jungen Keimlinge so gewachsen sind, dass sie die Baumschule verlassen können, um auf der Plantage gepflanzt zu werden.

Erstbepflanzung

Für die Anpflanzung auf den Freiflächen werden die Setzlinge in die vorbereiteten Löcher eingesetzt. Diese werden für gewöhnlich in Drei-Meter-Abständen gebohrt, was dann 1100 Bäumen auf einem Hektar Fläche entspricht. Nur im Bedarfsfalls kommen hierbei zusätzlich sorgfältig abgestimmte Dünge- und Wachstumsmittel zum Einsatz.

Die gesamte Anpflanzung erfolgt dabei in Handarbeit und wird von den Forst-Ingenieuren der Life Forestry ständig überwacht. Wichtig ist es, schon zu Beginn der Regenzeit nicht nur über eine ausreichende Anzahl an Setzlingen zu verfügen, sondern auch ein grosses Pflanzteam bereitzustellen.

Denn je länger die jungen Pflanzen in der Feuchtperiode anwachsen können, desto stabiler ist das Wachstum in den darauffolgenden Wochen und Monaten. Teakbäume wachsen dabei ausserordentlich schnell. Schon Nach sechs Monaten ist ein Teakbaum durchschnittlich bereits über zwei Meter hoch und überragt die Plantagenarbeiter. Die Blätter sind mit bis zu einem halben Meter Länge und mehr sehr gross und rau. Damit nehmen sie sehr viel Licht für das Wachstum auf.

In der Trockenzeit verliert der Teakbaum seine Blätter und fast könnte man meinen, dass der Baum leblos sei. Doch in dieser Zeit entwickelt das Holz seine Härte und Dichte. Damit dieses Wachstum möglich wird, achten die Forstarbeiter darauf, dass um die Pflanzen herum keine Gräser oder sonstiges Unkraut wachsen. So können sich die Wurzeln stabil im Boden verankern und die Pflanzen erhalten über ihre grossen Blätter genügend Licht.

Dennoch lässt man der gesamten Fläche viel Raum für die übrige Vegetation. Damit ist die Basis für eine ökologisch-nachhaltige Bewirtschaftung geschaffen, die neben dem Teakwachstum auch Lebensraum für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt bietet.

Plantagenunterhalt

Vor allem die jungen Pflanzen tragen in Relation zum Stammdurchmesser bemerkenswert grosse Blätter. Schon nach rund sechs Monaten überragen die Bäume in der Höhe die Plantagenarbeiter.

Unerlässlich für das gerade und schnelle Wachstum wird dann das regelmässige Zurückschneiden der jungen Bäume. Werden im unteren Bereich die Äste und Blätter im richtigen Mass geschnitten, treibt der Baum in der Krone neue Äste aus - das Wachstum wird vorangetrieben. Diese Massnahme fördert auch den möglichst geraden Wuchs. Ungepflegtes Teak entwickelt im Stamm Knoten und Unebenheiten, die zu einer Wertminderung führen.

Zur ordentlichen Plantagenwirtschaft gehört neben dem forstlichen auch der administrative Bereich. So müssen die Bäume nach dem Ende der Pflanzphase einzeln begutachtet und erfasst werden. Die Baumreihen werden gezählt und ebenso wie die Bäume selbst nummeriert. Die Kombination aus Baumreihe und Baumnummer ergibt schliesslich eine eindeutige Zuordnung. Damit ist von Beginn an die individuelle Zuteilung gewährleistet. Dies alles und noch mehr ist Bestandteil des Management-Plans, der für jede Plantage einzeln erstellt wird.

Später werden die Bäume bei Bedarf zusätzlich geocodiert und mit fortlaufend nummerierten Aluminiumplaketten versehen.

Regelmässig wird das Wachstum der Bäume im Rahmen von Plantagenbegutachtungen überwacht und protokolliert. Dazu gehört unter anderem das Vermessen der Baumdurchmesser. Aber auch Bodenproben werden immer wieder gezogen und im Labor analysiert.

Die Ergebnisse der Untersuchungen finden in jährlichen, sogenannten Inventarios ihre Veröffentlichung. In regelmässig Plantagengutachten werden diese auch den Baumeigentümern zugänglich gemacht.

Zwischenausforstung

Damit die Stämme der Teakbäume möglichst gerade wachsen, werden sie fortlaufend ausgeastet. Dies führt auch dauerhaft zu einer besseren Holzqualität.

Anfangs werden auf einer Plantage die jungen Bäume in einem Abstand von 3 bzw. 3,5 Metern gepflanzt. Dadurch stehen auf einem Hektar Fläche zunächst zwischen 800 und 1100 Bäume. Schon nach kurzer Zeit berühren sich die Blätter der benachbarten Pflanzen. Dadurch entsteht ein Wettbewerb um das Sonnenlicht und um die Nährstoffe im Boden - die Bäume wachsen rasch und beinahe senkrecht nach oben.

Doch bereits nach drei Jahren würde dieser Konkurrenzkampf  dazu führen, dass die einzelnen Bäume nicht mehr genügend Licht erhalten und sich damit das Wachstum verlangsamen würde. Daher erfolgt zu diesem Zeitpunkt bereits eine erste Zwischenausforstung. Man spricht davon, dass die Plantage ausgedünnt wird.

Hierbei ist das besondere Augenmerk der Forstingenieure gefragt. Sie erkennen die besten und gesündesten Bäume und schaffen mit der Zwischenausforstung den nötigen Platz für ein optimales weiteres Gedeihen der übrigen Bäume. Diese ersten Ausdünnungsaktivitäten finden üblicherweise im 3. und im 7. Jahr statt. Unabhängig von der ursprünglich gepflanzten Baumanzahl bleiben nach diesen beiden Ausforstungen noch gut 500 Bäume pro Hektar Fläche auf der Plantage stehen.

Im 10. und 15. Jahr können weitere Ausforstungen erfolgen. Hier sind die Bäume bereits so gross gewachsen, dass deren Holz teilweise kommerziell verwertet werden kann. Für die Anleger können hier bereits erste Erlöse entstehen.

Nach 20-25 Jahren ist schliesslich das Ende der Rotationszeit erreicht und die verbliebenen rund 350 Bäume je Hektar Fläche werden geerntet.

Ernte

Nach dem ertragsoptimierten Forstsystem der Life Forestry Group verbleiben nach 20-25 Jahren noch rund 350 Bäume pro Hektar. Diese haben über die gesamte Laufzeit optimale Wachstumsbedingungen gehabt und weisen bei einer Baumhöhe von annähernd 30 Metern einen Stammumfang in Brusthöhe von über einem Meter auf.

Das systematische und intensiv betriebene Plantagenmanagement der Life Forestry Group führt schliesslich zu einem Ertrag von bis zu 270 Kubikmetern kommerziell verwertbarem Holz.

Die konsequente Konzentration auf maximale Qualität und die durchgängige Zertifizierung machen dieses Holz für Aufkäufer aus der ganzen Welt besonders wertvoll. Bereits bevor die Bäume geerntet werden besuchen die Einkäufer der grossen Sägewerke aber auch der Direktimporteure, wie Möbelhersteller oder Baufirmen, die Plantagen und begutachten die erntereifen Teakbäume.

Nach dem Schlagen der Teaks werden diese an einen geschützten Lagerplatz auf der Plantage gebracht. Während die Bäume der kommerziellen Zwischenausforstungen meist auf den lokalen und regionalen Märkten verkauft und dort verarbeitet werden, gehen die grossen Stämme überwiegend nach Indien, China oder in die USA.

Über die Nummerierung der Bäume kann schliesslich eine detaillierte und individuelle Abrechnung für unsere Anleger erfolgen.

Mittlerweile interessieren sich zunehmend auch europäische Schiffsbauer für das zertifizierte Teakholz aus Mittel- und Südamerika, da es bei entsprechendem Plantagenmanagement zum besten gehört, was in diesem Bereich erhältlich ist.

Teakholzverarbeitung

Die Märkte und Absatzmöglichkeiten für hochqualitative Holzprodukte aus professionell betriebenen Plantagenwäldern sind in den vergangenen Jahren Zeit enorm gewachsen. So gehen die Analysten davon aus, dass sich die Nachfrage in den kommenden 20 Jahren mehr als verdoppeln wird. Bei gleichzeitig sinkendem Angebot führt dies zu zwangsläufig zu einem Preisanstieg.

Gerade Plantagenteak mittleren Alters (20-25 Jahre) wird zunehmend gefragter, da es eine hohe Verarbeitungsqualität (ideal geformt, farblich schön, knotenfrei) aufweist. Gleichzeitig sind die Teakstämme in einer Grösse, die sich für die meisten Anwendungen eignet.

Das in 2013 in Kraft getretene EU-Handelsverbot soll sicherstellen, das in der EU nur Holz und Holzerzeugnisse aus legalen Quellen auf den Markt gelangen. Deshalb kann nur noch zertifiziertes Holz straffrei verkauft werden. Fällungen von Baumriesen in Regenwäldern werden dadurch reduziert, was jedoch zu einer weiteren Verknappung der ohnehin schon seltenen Rohstoffe auf dem Markt führt.

Die bei Life Forestry nachgewiesene Nachhaltigkeit im Anbau sorgt deshalb für deutlich höhere Preise auf Seiten der Aufkäufer, die jedoch dadurch ausgeglichen werden, dass Konsumenten heute bereit sind, für Teak-Produkte aus zertifiziertem Anbau auch deutlich mehr zu zahlen.