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Midyear-Report 2011 - Bericht zu Rio Hondo

Liebes Life Forestry-Team

Herzliche Grüsse aus den SOS-Kinderdörfern Río Hondo und Esperanza in Chosica, die jetzt im Rahmen des ONE PROGRAM Ansatzes das Programm SOS-Kinderdorf Chosica bilden, das zusätzlich drei Tagesmütterprogramme und ein Project zur Bildung in Umgebungsschutz betreibt.

Ricardo Palma, September 2011

Um die Sommerferien produktiv zu machen, wurde das Programm ‘Für die Rechte der Kinder aus Huarochiri auf Bildung, Spiel und Erholung’ vom Januar bis März durchgeführt, mit der Teilnahme von mehr als 1300 Kindern und 300 Müttern aus 7 benachbarten Gemeinden, die sich an den verschiedenen Trainings- und Erholungsworkshops (Produktion, Sports, Umgebungsschutz, Folklore) beteiligten. Mehrere Treffen mit Herkunftsfamilien wurden veranstaltet um eine erfolgreiche Rückführung in diese Familienumgebungen, sowie ein stärkeres Engagement dieser Familien für den Bildungsprozess ihrer Kinder zu gewährleisten.

203 Kinder leben zur Zeit in den SOS-Kinderdörfern Esperanza (105) und Río Hondo (98). 187 Kinder von SOS-Familien, sowie 21, die sich für anderen Wohnalternativen entschieden, besuchen die Schule (19 gehen in die Vorschule, 97 die Grundschule und 92 die Sekundarschule). 6 Kinder mit Lernschwächen erhalten zusätzliche Schulunterstützung von Spezialisten, die ihnen dabei helfen, ihre Schulleistungen  zu steigern.

Mit dem Ziel die Kinderrechte zu fördern und zu schützen, wurden 2 Mädchen und 2 Jungen des Kinderdorfes demokratisch gewählt, um uns in Januar beim RED LUNNA (Kindernetzwerk von San Juan de Lurigancho, das sich mit dem Thema Rechte beschäftigt) zu vertreten. Der erste Workshop zum Thema ‘Nationaladoptionssystem’ wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Frauen und soziale Entwicklung im März gehalten. Darüber hinaus beteiligen sich SOS-Mitarbeiter am Trainingsprozess von Förderern und von 25 Polizeibeamten zwecks Prävention von Familiengewalt und sexuellem Missbrauch in der Provinz Huarochirí.

Zum vierten Mal hintereinander, profitierten 15 Kinder von kostenlosen Englischunterrichtsstunden im Rahmen des mit der NRO Generation ACTS Club International unterzeichneten Abkommens. Das von der Bank HSBC finanzierte Project zur Bildung in Naturschutz trainierte 50 Kinder mit dem Ziel, die Umgebungschutz in benachbarten Schulen mit einer Zielbevölkerung von 300 Schülern zu fördern.

19 junge Leute beteiligten sich an der Veranstaltung ‘Enterprising Spirit’, die zum zweiten Mal von der Katholischen Universität organisiert wurde, um eine unternehmungslustig Kultur in der Jugend zu fördern, mit dem Thema Investitionen als Schwerpunkt.

Verschiedene Kampagnen zur Gesundheitspflege (Ophthalmologie, Zahnpflege, Orthopädie, Körperhaltungstest) wurden durchgeführt zugunsten von den Kindern der SOS-Famlien und von 150 Kinder der Tagesmütterprogramme.

Der Generalsekretär von SOS-Kinderdorf Internationl und Mitglieder des Senior Management Team versammelten sich in unserem Land in einem Plannungsworkshop. Kinder und Mütter der benachbarten Kinderdörfer Rio Hondo und Esperanza führten tolle Tänze und Songs für sie vor.

Wir gehören nun zur ‚Treibkraft der Provinz Huarochirí‘ im Rahmen des Entwicklungsplans 2008 – 2018 der Region. In enger Zusammenarbeit mit hiesigen Behörden, sowie mit NROs und Privatunternehmen (besonders Bergbauunternehmen) beteiligen wir uns an der Erarbeitung der jährlichen Agenda für öffentliche Investitionen zugunsten der 32 Stadtbezirke von Huarochirí.

Zwei Feldzüge mit RENIEC (Personenmeldeamt) zugünsten 200 Kinder im Alter zwischen 0 und 16 Jahren, sowei 60 Jugendliche ab 17 Jahre fanden im Laufe der letzten sechs Monate statt. Diesen Kindern und Jugendlichen wurde ein Personalausweis ausgegeben, mit dem sie in allen staatlichen Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen kostenlos behandelt werden. 6 Personalausweise werden gerade in weiteren Provinzen Perus besorgt.

61 junge Leute leben zur Zeit in verschiedenen Wohnalternativen: 79 % mit ihren Herkunftsfamilien, 10% mit ‚SOS-Verwandten‘, 7% in Pensionen, 3% in anderen Institutionen, und 1% mit ihren ehemalingen SOS-Müttern. 30 von diesen Jugendlichen besuchen technische Fachschulen, 7 absolvieren ein Universitätsstudium. 32 der 61 arbeiten und verdienen im Durchschnitt einen Betrag, der sich dem Mindestlohn ähnelt (plus Sozialleistungen). Ein junger Mann der Gruppe wird bald seine Ausbildung als Chef abschliessen und sein eigenes Kleinunternehmen starten.

Bezüglich der ‘Herkunftsfamilien’ (Familienförderung) unterstützten wir direkt 150 Kinder im Alter zwischen 0 und sechs Jahren aus den benachbarten Siedlungen von Huayaringa Alta (Santa Eulalia) und San Juan de Nuevo Cupiche (Ricardo Palma). Die erste Aktivität zur Familienförderung war ein Sommerferienprogramm, das den Teilnehmer helfen sollte, ihre Freizeit auszunützen und produktiv zu machen. Das Programm enthielt Sporttraining, Tanzunterricht, produktive Workshops für Mütter, Workshops für potentielle junge Entrepreneurs. Alle Workshops und Unterrichtsstunden wurden von einer höhen Anzahl von Teilnehmern besucht.

Eine verbesserte Ernährungslage wurde in der Zeitspanne 2009 – 2011 beobachtet, als die Unterernährungsrate bei Kindern von 58% zu 33% sank, dank einer ausgeglichenen Diät von Mittagsmahlzeiten. 41% der Teilnehmer unterzogen sich einem Test der Psychosozialentwicklung. 46% wurden in die Kategorie ‘Mittel-Niedrig’, 42% in ‘Mittel’ und 12% in ‚Niedrig‘ eingestuft. Workshops, die Umweltschutz und Kreativität kombinierten, wurden für die Sommermonate programmiert.

Die auf 112 Mütter gerichtet Bildungsprogramme bieten Workshops zu verschiedenen Themen, wie zum Beispiel: Produktives Weben, Richtlinien für eine erfolgreiche Kindererziehung, Elternschule und Familiengewalt. Die Mitglieder des Familienauschusses wurden auch zum Thema Haushaltsverwaltung trainiert.

Vor einigen Jahren hatte Ana María einen schweren Autounfall. Für sie war dies jedoch kein Grund zum Aufgeben. Im Januar 2010 bestand sie die Eignungsprüfung der Universität ‘La Cantuta’, wo sie ‚Alternative Erziehung‘ studieren wollte. Sie setzte sich jedoch noch grössere Ziele: Eine Arbeit als  Sozialarbeiterin. Sie erinnerte sich immer an den Tag, als sie und ihr Bruder in Begleitung der Sozialarbeiterin ihre leibliche Mutter besuchten. Diese Erfahrung prägte sie nachhhaltig und nun wollte sie ihren Wunsch in Erfüllung bringen! Sie bewarb sich an der Universität San Marcos und erreichte eine Punktzahl von 695,5 (430 war die Mindestpunktzahl erforderlich). Natürlich war das ein Grund für grosse Freude und Stolz, aber auch das Ergebnis harter Arbeit und Entschlossenheit. Sie ist ihren jüngeren Geschwistern nach wie vor das beste Vorbild...

Bevor wir diesen kurzen Bericht beenden, möchten wir Ihnen für Ihre wertvolle Unterstützung danken, die uns Gelegenheit gibt, vielen notleidenden Kindern ein Zuhause  anzubieten, wo sie als Teil einer Familie aufwachsen – geliebt, geachtet und behütet.

Mit grossem Dank,

Juan Reátegui Ballón
Leiter
SOS-Kinderdorf Chosica

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