Wir pflegen das Wachstum
Unsere Motivation - Das ökologisch Erforderliche mit dem ökonomisch Sinnvollen kombinieren.
Der Wohlstand und der Konsum in der nördlichen Hemisphäre sind zu einem grossen Störfaktor für unser Klima geworden. Der Klimawandel führt zu wachsenden sozioökonomischen Verwerfungen. Mittlerweile hat sich diese Erkenntnis in der ganzen Welt etabliert.
Und doch wird immer noch zu viel diskutiert und zu wenig getan. Politiker wie Wissenschaftler diskutieren. Sie ringen um verbindliche Rahmenbedingungen und um Zustimmung in der Bevölkerung. Auch gesellschaftliche Gruppierungen, NGO`s, Umweltschützer und Verbände stehen in der Pflicht. Denn auch sie legen bislang nur den Finger in die Wunde und fordern Massnahmen von anderen, ohne selbst zur Verbesserung beizutragen.
Dabei übersehen sie, dass die Natur, im Gegensatz zum Menschen, keine Kompromisse macht. Die Natur braucht den Menschen nicht. Aber wir brauchen die Natur. Der Begriff der Nachhaltigkeit ist bereits in aller Munde und viele Unternehmen rühmen sich ihrer Bemühungen. Doch genügt das?
Die Antwort lautet wenig überraschend: NEIN. Nachhaltigkeit bedeutet, dass unser Lebensstil nicht mehr Ressourcen verbraucht, als die Erde jährlich wieder regenerieren kann. Seit 1961 wird diese Nachhaltigkeit mit dem sogenannten Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) gemessen. Er beschreibt, an welchem Tag im Jahr die Menschheit mehr Ressourcen verbraucht hat, als der Planet pro Jahr hervorbringen kann. 1970 lag dieser Tag beim 28. Dezember, also bei einem Minus von 3 Tagen. In diesem Jahr erreichte die Menschheit diesen Tag bereits am 2. August.
Doch diese Entwicklung beschreibt noch nicht annähernd die drohende Gefahr. Selbst wenn es uns gelänge, den Erdüberlastungstag durch Konsumverzicht und ökologische Massnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit wieder auf den 31. Dezember zu verlegen, bleibt eine natürliche Schuld gegenüber der Natur. Daher muss im Sinne der Verhinderung eines Klimawandel-Fortschreitens und dessen Konsequenzen heute das Prinzip der «Bewohnbarkeit» eingeführt werden. Die Frage ist, was müssen wir tun, um die Erde auch für zukünftige Generationen von Menschen noch bewohnbar zu halten? Hier genügt Nachhaltigkeit nicht mehr.
Veranschaulichen lässt sich das am Beispiel von Staatshaushalten. Selbst wenn es gelänge die Neuverschuldung auf Null zu setzen, so bleiben dennoch die Altschulden und die darauf zu zahlenden Zinsen und Zinseszinsen. Werden diese nicht bedient führen die Schulden irgendwann zwangläufig zum Konkurs.
Ganz ähnlich verhält es sich mit unserem Planeten. Vermutlich gelang es der Menschheit vor 100 Jahren noch, den Ressourcenverbrauch in Grenzen zu halten, was einerseits an der Bevölkerungszahl, andererseits an der technischen Entwicklung seinerzeit lag. Seit Beginn der 1950er Jahre haben sowohl das Bevölkerungswachstum als auch die technische Entwicklung rasant an Fahrt aufgenommen, so dass die Erde nicht mehr in der Lage war, den menschlichen Ressourcenverbrauch zu kompensieren.
Seit dieser Zeit nimmt die Menschheit einen Kredit bei der Natur auf. Und dieser Kredit wird jedes Jahr grösser. Wenn es uns nun also gelänge im Sinne der Nachhaltigkeit den Ressourcenverbrauch auf die Tragfähigkeit der Natur zu reduzieren, so bleibt der «Naturkredit». Dieser zeigt heute seine «Zinsforderungen» in Form von Veränderungsprozessen, die bereits begonnen haben und in Klimaphänomenen oder Artensterben ihren Ausdruck finden. Wir müssen daher nicht nur unseren «Natur-Verbrauch» reduzieren, sondern auch die Altschulden begleichen. Ansonsten wird der Planet schon in 150 bis 200 Jahren für die Menschheit kaum noch bewohnbar bleiben. Machen wir daher den Begriff der «Bewohnbarkeit» zu unserem neuen Leitmotiv.
Wie aber können wir unsere «Naturschuld» begleichen? Indem wir einerseits durch nachhaltiges Verhalten und nachhaltigen Konsum den Ressourcenverbrauch minimieren, aber auch indem wir durch geeignete Massnahmen der Natur etwas zurückgeben.
Und die mit Abstand anerkannt beste Methode ist Aufforstung. Dabei steht sogar ausser Frage, dass geplante Aufforstung effektiver sein kann als willkürliches Wachstum. Mit Teakwäldern schaffen wir genau den Beitrag, den die Natur braucht. Zertifiziertes Waldwachstum mit hohem Anteil an Biodiversität. Davon braucht es noch sehr viel mehr.
Nur wenn es gelingt die Aufforstungsflächen auszuweiten können wir die Bewohnbarkeit der Erde für uns Menschen dauerhaft gewährleisten.